Neuer Ausbildungsberuf: Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration – Die Antwort des Elektrohandwerks auf die digitale Transformation von Gebäuden
Vom 09. bis 11. April 2025 fand an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen das erste bundesweite Treffen der Berufsschulen statt, die den neuen Ausbildungsberuf „Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration (GSI)“ im dualen Ausbildungssystem anbieten.
In der Auftaktpräsentation betonte Herr Ferdinand Weinbacher, Leiter der Technischen Informationsstelle des Landesinnungsverbands für das Bayerische Elektrohandwerk, die dringende Notwendigkeit dieses neuen Ausbildungsberufs. Er hob hervor, dass dieser Beruf entscheidend ist, um die zukünftigen Herausforderungen im Elektrohandwerk im Kontext der digitalen Transformation und der Energiewende im Gebäudesektor erfolgreich zu meistern.
Ein zentrales Anliegen des Treffens war die Festlegung verbindlicher, bundesweit einheitlicher Ausbildungsstandards, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung in ganz Deutschland zu gewährleisten.
Bereits im Vorfeld hat das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in Bayern ein umfassendes, lernfeldübergreifendes Unterrichtskonzept für alle relevanten Lernfelder entwickelt. Dieses Konzept bildet ein solides Fundament für die Ausbildungsstandards an den Berufsschulen, die den neuen Beruf des Elektronikers/der Elektronikerin für Gebäudesystemintegration (GSI) anbieten. Besonders hervorzuheben ist der Advance Organizer (siehe Abbildung), der künftig als wertvoller Leitfaden im Unterricht für alle GSI-Schulen fungieren wird.
Im Rahmen von Fachvorträgen der Firmen Lingg & Janke OHG, Alexander Maier GmbH und ABB erhielten die Teilnehmer eine umfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Technik in den Bereichen Smart Home und Smart Building. Diese Themen sind bereits jetzt entscheidend für die neue Ausbildung und betreffen insbesondere die Energiewende. Fragen wie „Wer soll das Lastmanagement (§14a EnWG), das Gebäudeenergiegesetz (GEG §71a) und die Mobilitätswende umsetzen?“ wurden intensiv diskutiert.
Zusätzlich präsentierten die Berufsschulen Heinrich-Hertz-Schule Karlsruhe und Dr.-Georg-Schäfer Schule Schweinfurt praxisnahe Unterrichtsbeispiele, die als Grundlage für die Etablierung praxisorientierter Lerninhalte bundesweit dienen.
Insgesamt war der Workshop ein großer Erfolg und hat die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Berufsschulen unterstrichen. Die Online-Plattform Hubbs wurde als zentrale Austauschplattform geschaffen, um die Entwicklung des GSI nachhaltig voranzutreiben.
Wir danken allen Teilnehmern herzlich für ihr Engagement und freuen uns auf die weitere gemeinsame Arbeit zur Verbesserung der Ausbildung im Bereich der Gebäudesystemintegration.