3 Wochen in Irland für Schüler unserer Berufsschule

Von Ende Oktober bis Mitte November besuchte eine Gruppe von 14 Schülern der Berufsschule Fürstenfeldbruck die irische Metropole Dublin. Obwohl die Hauptstadt nur so viele Einwohner hat wie Nürnberg, hat sie unglaublich viel zu bieten. Das Programm vom European College of Business and Management, kurz ECBM, ermöglichte erstmalig einen Auslandsaufenthalt für Auszubildende, um ein Zertifikat zum Internationalen Kaufmann/frau zu erwerben.

Wie lief ein Tag in Dublin ab?

„Wir waren immer zu zweit bei Gastfamilien untergebracht, mit denen wir gefrühstückt und uns dann selbstständig auf den Weg zum College gemacht haben. Dort hatten wir mal mehr und mal weniger viel Unterricht, der sehr abwechslungsreich und interaktiv gestaltet war. Danach hatten wir freie Zeit zur Verfügung, die entweder für die Vorbereitung für das Zertifikat oder für Freizeitgestaltung in Dublin genutzt werden konnte. Die deutschen Lehrer waren meistens nicht dabei, weshalb wir sehr selbstständig und unabhängig waren.“

Trotz vieler Vorlesungen am Griffith College, blieb den Schülern genug Zeit, um Dublin zu erkunden. Durch die günstig gelegene Zeit im Jahr, konnte die Gruppe sowohl Halloween- als auch Weihnachtsstimmung erleben. Jedes Wochenende war ein anderer Ausflug ins Umland geboten. So fuhren die Teilnehmer am ersten Wochenende zum nahegelegenen Ort Howth, der sich aufgrund seiner wunderschönen Natur und seinen beeindruckenden Klippen, perfekt zum Wandern eignete. Um die Vielfalt der Reise zu unterstreichen, hatten die Schüler die Möglichkeit noch andere Städte außer Dublin zu besichtigen, um die bunte Kultur der Region kennenzulernen. Es fanden Ausflüge nach Galway und Belfast statt. In Galway schlenderte die Gruppe über den soeben geöffneten Weihnachtsmarkt und genoss die Stimmung mit weihnachtlichen Leckereien und einem Spaziergang entlang der Küste. Auch Belfast konnte mit einer malerischen Küstenlinie und einer schönen Atmosphäre der Altstadt überzeugen. Während der Zeit am College wurden nicht nur an Vorlesungen teilgenommen, denn die Kurse beinhalteten auch viele praktische Elemente, wie beispielsweise Teambuilding-Aufgaben, Exkursionen und eine Schnitzeljagd. Die angesteuerten Punkte auf der sogenannten „Scavenger Hunt“ in der letzten Woche, bezogen sich auf die zuvor gelernten Inhalte und die einzelnen Stationen mussten von den Gruppen in kreativen Bildern festgehalten werden.

Die Irish Pub-Abende waren eine bereichernde Erfahrung, es wurden Livemusik, Musik-Bingo, Gewinnspiele und Karaoke-Abende geboten, was nach dem Unterricht eine willkommene Entspannung war.

Das Motto der 3 Wochen war: „Der Fußbus fährt immer“. Dublin hat zwar über 200 Buslinien und die dortige Tram fuhr alle paar Minuten, dennoch zogen sich die Fahrtzeiten in die Länge, was jedoch kein größeres Problem darstellte, sondern lediglich mehr Zeit für interessante und aufschlussreiche Gespräche bot.

Wie konnte man das Zertifikat erlangen?

„Wir hatten Kurse am College, wie zum Beispiel Communication at Work, Locations for Business, Globalisation, wir lernten aber auch etwas über die irische und britische Wirtschaft und Geschichte. Das Programm war zwar für kaufmännische Berufe ausgelegt, jedoch sind die Themen so aktuell und elementar, dass sie sich für jeden Beruf eignen. Wir mussten uns eines von 37 Themen für eine Präsentation aussuchen und diese am Ende der drei Wochen vor einer Kleingruppe vorstellen. Am Tag darauf, fand ein schriftlicher Test über die Themen aus den Vorlesungen statt. Wir hatten alle großen Respekt vor den Anforderungen der Prüfungen und Angst vor viel Lernaufwand, jedoch war der schriftliche Teil gut machbar, wenn man im Unterricht aufgepasst hat. Auch die Dozenten waren darauf aus, uns möglichst viel verschiedenen Inhalt mit auf den Weg zu geben. Das Motto der Lehrer lautete: „You are not just here to study, but to gain life experience“ und “Every day is a schoolday” ”

Wie geht es den Schülern nach Dublin?

„Wir sind zu einer harmonischen Gruppe zusammengewachsen, was faszinierend ist, wenn man bedenkt, dass wir am Flughafen nicht wussten, wer zu unserer Gruppe gehört. Jetzt sitzen wir zusammen im Café beim Frühstücken und schreiben zusammen unsere Abschlussarbeit für das Zertifikat. Wir haben schon mehrere Treffen geplant, haben sehr viel Kontakt und haben so tolle Freundschaften geschlossen.“

„Wir sind wahnsinnig dankbar, dass uns diese erlebnis- und lehrreiche Zeit ermöglicht wurde. Für Jeden und Jede, der ihr oder sein Selbstbewusstsein stärken, neue Menschen und Erfahrungen machen und über sich hinauswachsen möchte, ist Erasmus eine Chance, die in jedem Fall genutzt werden sollte“.

 

Viktoria Loheit, Angelika Schuster und Saskia Bienert