Demokratiebildungsprojekt „Proteste und Aufstände“
Am Montag, den 26.06.2023 diskutierten rund 80 Schüler:innen aus den Fachbereichen IT, Elektrotechnik und Wirtschaft über die Freiheitsrechte in der Bundesrepublik Deutschland. Moderiert wurde die Diskussion von Janni Umlauf und Patric Dujardin vom Hamburger Verein Multivision e.V.
Zunächst setzten sich die Schüler:innen mit dem Themenkomplex auseinander. Welche Grundrechte garantieren Bürger:innen in Deutschland zentrale Freiheitsrechte? Wie sind diese entstanden? Und wann ist welcher Widerstand legitim? Das Moderatorenteam ging dabei auch auf den Aufstand in der ehemaligen DDR am 17. Juni 1953 ein.
Besonders beeindruckt waren unsere Schüler:innen vom Zeitzeugenbericht eines ehemaligen DDR-Bürgers. Mario Röllig, geb. im damaligen Ost-Berlin, berichtete, wie er sich nach seinem Coming-Out in einen Westberliner verliebte. Daraufhin versuchte ihn ein Mitarbeiter der Staatssicherheit als inoffiziellen Mitarbeiter anzuwerben, mit dem Ziel Menschen in seinem Umfeld auszuspionieren. Mario Röllig weigerte sich. Nachdem der Druck auf ihn immer größer wurde, versuchte er 1987 zu fliehen. Er wurde verhaftet und verbrachte drei Monate in Haft im DDR-Gefängnis Berlin Hohenschönhausen. Röllig berichtete, dass dieses Erlebnis ihn auch heute noch psychisch belastet.
Abgerundet wurde der Projekttag durch eine Podiumsdiskussion mit Landrat Thomas Karmasin und Ernst Hörmann von der letzten Generation. Online zugschaltet wurde die Organisation „Ende Gelände“- ein Zusammenschluss für den Kohleausstieg.
Es ist uns als Schule ein wichtiges Anliegen, Schüler:innen Werte zu vermitteln, die Demokratie und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft festigen.